Manufrance - der Verkaufskatalog aus Frankreich

Le chasseur mécanicien français

Le catalogue Manufrance ist der Inbegriff eines Verkaufskataloges in Frankreich. In etwa Vergleichbar mit Otto, Neckermann, Quelle etc., aber halt viel exklusiver, da es kaum andere Anbieter gab. Nur Manufrance - und den gibt's seit ca 1895. Er war 100 Jahre lang in sehr vielen französischen Haushalten wie eine Bibel, nicht wegzudenken. Dort konntest man die Töpfe für die Küche bekommen, aber auch viel Technik, Werkzeuge, Schrauben, und Zweiräder: Fahrräder und Moped von der Eigenmarke Hirondelle. Im Jahr 1936 mit dem "Front Populaire" - auf deutsch Volksfront - wurde der bezahlte Urlaub für französische Arbeitnehmer demokratisiert. Ab dann wurden auch Camping Artikel im Catalogue Manufrance wie selbstverständlich angeboten. In Friedenszeiten gab's auch immer Freizeit-Artikeln, Waffen für die Jagd, Vogellockpfeifen und Spazierstöcke. Die Zeitschrift "Le chasseur français" gehörte ebenfalls zu Manufrance. Das Blatt war Frankreichs erster Heiratsmarkt mit den exklusivsten Anzeigen für alle Geschmacksrichtungen.

Als ein Kunde aus dem Süden Frankreichs, Christian, mir beichtete, der CiPeRe Katalog hätte bei ihm und seinen Kumpel aus dem Klub den Status eines Manufrance Katalog, war ich extrem geschmeichelt ! Vielleicht sollten wir überlegen, ob wir nicht in Zukunft ebenfalls eine Zeitschrift veröffentlichen um einsamen Herzen zu einander zu bringen : "Le mécanicien Français". Das klingt gut !

Nun lassen wir die Zukunftsmusik beiseite: Le catalogue Manufrance war einerseits für seine Vielfalt bekannt aber auch für das, was in der Virtuellen Welt so oft fehlt: Vertrauen. Selbst in den siebziger Jahren, als Manufrance manch einem "altbacken" erschien, wurde der Kunde so gut wie nie enttäuscht. Fakt ist, dass die Kunden grenzenloses Vertrauen in der Qualität der Waren hatten. Waren, die in ländlichen Gegenden sonst nur von fliegenden Händler angeboten wurden. Damals gab's noch viele Händler, die von Ort zu Ort reisten um ihr Sortiment an den Kunden zu bringen, gute und weniger gute Produkte. Ein Urgroßonkel von mir hatte sich eine Zeitlang spezialisiert auf Stehlampen in Form von Puppen - über Geschmack lässt sich streiten. Er verkaufte sie in den Dörfer, auf kleine Märkte. Ich weiß auch von einem fliegenden Händler der Ambosse verkaufte; das war ein schweres und hartes Geschäft. Nicht selten und nicht immer zu unrecht hatten diese Händler einen miserablen Ruf. Dagegen war der Catalogue Manufrance extrem vertrauenswürdig.

Wir beim Franzose arbeiten daran, Sie nicht zu enttäuschen: Wir tun alles dafür, dass Ihr französischer Oldtimer fahrtüchtig bleibt. Tag für Tag, seit nun 34 Jahren, suchen wir nach Hersteller, die Teile für Ihre Fahrzeuge produzieren. Von der kleinsten Schraube bis zum grössten Karosserieteil wollen wir alles anbieten können, was die Hersteller von Citroën, Peugeot oder Renault sonst nicht mehr liefern. Die Vielfalt erkennt man schnell beim blättern der Kataloge.

Und wenn Christian, mir sagt, diese Kataloge seien vergleichbar mit dem Catalogue Manufrance, freut es mich besonders. Dieses Vertrauen ist ein fantastischer Antrieb für unsere Arbeit.

Frederic Duforug (CiPeRe - Der Franzose Paris)